Asien: Zahlungsverzögerungen stabilisiert

Neue Coface-Studie zeigt: Das Zahlungsverhalten der Unternehmen in Asien und Pazifik hat sich – ausgenommen von China und Australien – stabilisiert. Sorgen bereitet jedoch weiterhin das verlangsamte Wachstum in China.

Weniger Unternehmen von langen Verzögerungen betroffen

68 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie 2013 Zahlungsverzögerungen hatten. Ein Jahr zuvor waren es 67 Prozent. Bei 14 Prozent davon betrugen die Verspätungen mehr als 90 Tage (2012: 13 Prozent).

Nach Erfahrungen von Coface haben Unternehmen mit langen Außenständen – 180 Tage und mehr – ein hohes Liquiditätsrisiko, wenn diese Forderungen mehr als zwei Prozent des Umsatzes entsprechen. 2013 hatten 30 Prozent der Unternehmen solche Forderungen. Im Vergleich zum Vorjahr (37 Prozent) ist das ein Rückgang, der auf ein stabileres Zahlungsverhalten in Asien hindeutet.

Ausblick 2014:Langsames Wachstum in China belastet gesamte Region

Von außen betrachtet zeigt sich das Wachstum Asiens auch nach der Krise stark. Coface erwartet für 2014 ein Plus von 6,1 Prozent. Im letzten Jahrzehnt profitierte die Region vor allem vom starken Aufschwung der beiden größten Schwellenmärkte China und Indien. Die aktuellen Wachstumserwartungen für die beiden Volkswirtschaften liegen jedoch deutlich hinter der bisherigen Entwicklung. China verzeichnete von 2000 bis 2011 im Durchschnitt einen jährlichen Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 10,6 Prozent, Indien von 7,8 Prozent.

Vom Aufschwung in den Industrieländern, vor allem in den USA und in Europa, die 2014 um 1,9 Prozent wachsen dürften nach 1,2 Prozent 2013, werden die exportorientierten Volkswirtschaften Asiens, wie Hongkong, Taiwan und Singapur, profitieren. Allerdings wird das verlangsamte Wachstum in China – erwartet werden 2014 7,2 Prozent – Auswirkungen auf die meisten asiatischen Länder haben, die auf die Nachfrage aus China setzen.

Lesen Sie die detaillierten Studienergebnisse pro Land (darunter China, Australien, Indien, Japan, Singapur und Taiwan) sowie Informationen zur Datenerhebung dieser Studie in der ausführlichen Pressemeldung.