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31.03.2017
Länder- und Branchenbewertungen, Pressemeldung

Zuversicht steigt wieder

Zuversicht-in-der-Wirtschaft-zeigt-sich-nur-verhalten-in-den-Coface-Länderbewertungen

Wirtschaftliche Frühjahrsüberraschung 2017: Die Zuversicht der Unternehmen steigt erkennbar, trotz anhaltender politischer Risiken. Das hat aber noch keine breiten Auswirkungen auf Länder- und Branchenbewertungen von Coface.

 

Aufgrund der deutlichen Besserung der Stimmung in der Wirtschaft der entwickelten Länder und der konjunkturellen Erholung in den Emerging Markets (Prognose für Russland plus 1 Prozent, Brasilien plus 0,4 Prozent) hat Coface die Wachstumserwartungen angehoben: für die Weltwirtschaft insgesamt auf plus 2,8 Prozent und den Welthandel auf plus 2,4 Prozent, nach plus 1 Prozent 2016. Diese Anzeichen für eine Besserung sind allerdings noch zu schwach, um sich breit auf die Länder- und Branchenbewertungen von Coface auszuwirken.

 

Länder- und Branchenbewertungen aktualisiert

Die Tschechische Republik (in A2 heraufgestuft) und Lettland (in A3 verbessert) sind immer stärker in die europäische Produktionskette integriert und werden dieses Jahr voraussichtlich weiter stabil wachsen. Die Unternehmen profitieren dabei von steigenden öffentlichen Investitionen. Die Tschechische Republik weist zudem gute Absatzzahlen für Autos in die EU aus. Israel hat Coface in A2 heraufgestuft. Gründe dafür sind das solide Wachstum in Verbindung mit niedriger Arbeitslosigkeit und geringer Inflation. Die Aussichten für Branchen und Unternehmen, die auf den Inlandsmarkt ausgerichtet sind, haben sich verbessert.

Nach der Herabstufung im Juni vergangenen Jahres wurde Mozambique nun weiter in die niedrigste Kategorie E herabgestuft. Dies bedeutet umgekehrt die höchste Risikostufe “extremes Risiko”. Ausschlaggebend sind gravierende Bedrohungen der politischen Stabilität und die vielen Zahlungsausfalle.

 

2017-03_COUNTRY_RISK_ASSESSMENT_GB

 

 

Lesen Sie auch unsere Studie über Politische Risiken mit dem Coface "Political Risk Index" für 159 Länder: Zum Political Risk Index!

 

Gute Aussichten für Metall in China und Brasilien sowie für Bau in Frankreich und Brasilien

Bei den Branchen war der Metallsektor während der letzten drei Jahre in allen von Coface betrachteten Regionen der Welt in der höchsten Risikokategorie. Inzwischen aber gibt es spürbare Verbesserungen. Die Überproduktion in China wird deutlich gebremst, die Preise erholen sich etwas. Einflussfaktoren sind auch die rege Bautätigkeit und die gesteigerte Produktion von Autos in den USA und die Erholung dieser Abnehmersektoren in Westeuropa. Importzölle auf chinesische Stahlprodukte haben europäischen und lateinamerikanischen Produzenten Luft im Wettbewerb verschafft. Coface hat den Metallsektor für Lateinamerika, besonders wegen der Verbesserungen in Brasilien, und für Emerging Asien von „sehr hohes Risiko“ in „hohes Risiko“ heraufgestuft. In Asien wirkt sich besonders die steigende Inlandsnachfrage in China aus.

 

In Lateinamerika, und hier wieder besonders in Brasilien, zeigen sich Aufwärtstrends für den Bausektor und die Energiebranche. Am Bau wirkt sich die Zinssenkung der Zentralbank aus, der Energiesektor trotzt derzeit Unklarheiten bei Investitionsprojekten. Beide Branchen haben sich in die Risikokategorie „hoch“ verbessert.

In Westeuropa fallen zwei Branchen auf. In Frankreich ist der Bausektor in „mittleres Risiko“ heraufgestuft worden. Die Unternehmen profitieren von einer guten Nachfrage nach neuen Häusern, die durch niedrige Zinsen und Steuererleichterungen stimuliert wird. Dagegen stagniert die Kaufkraft der britischen Haushalte durch die Inflation. Deshalb wurde der Einzelhandel in Großbritannien in „hohes Risiko“ herabgestuft.

 

Die ausführliche Analyse im Coface-Panorama zum Download auf dieser Seite.

Ebenfalls zum Herunterladen: Weltkarte der Länderrisiken und die Info-Grafik.

 

Coface_Branchenbewertung_Q1-2017
Presseveröffentlichung herunterladen : Zuversicht steigt wieder (188,27 kB)

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Erich HIERONIMUS

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