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23.07.2015
Länder- und Branchenbewertungen, Pressemeldung

Starke Autobranche in MOE

Starke Autobranche in MOE

Die Automobilindustrie in Mittel- und Osteuropa (MOE) hat sich zu einem attraktiven Sektor für Investoren entwickelt. Allein im Jahr 2014 wurden 3,6 Millionen Autos hergestellt, dies entspricht 21 Prozent der Gesamtproduktion in der EU. Die Fabriken sind weiter stark von ausländischen Direktinvestitionen (foreign direct investment, FDI) abhängig. Die regionalen Verkaufszahlen verzeichnen jedoch eine starke Dynamik.

 

Niedrige Lohnkosten, die geografische Nähe zu Westeuropa, gut ausgebildete Arbeitskräfte und das verbesserte Wirtschaftsklima sind beste Voraussetzungen für Investoren und Hersteller. Coface beleuchtet in der Studie die sechs MOE-Länder, die einen signifikanten Anteil an der PKW-Produktion einnehmen: die Tschechische Republik, Ungarn, Polen, Rumänien, Slowakei und Slowenien. Mit Skoda und Dacia hat die Region zwei starke Automarken, die sich im globalen Wettbewerb behauptet haben.
“Die Zahl der in den Ländern produzierten Fahrzeuge hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt”,erklärt Grzegorz Sielewicz, Economist für Central Europe bei Coface.“In der Slowakei, der Tschechischen Republik und in Rumänien ist die Fahrzeugproduktion sogar um das Drei- bis Vierfache gestiegen. Jedoch wird der Markt seinen starken Wachstumstrend aufgrund der schlussendlich eintretenden Marktsättigung nicht endlos fortsetzen können.“

 

Starke Exportabhängigkeit

Die Produktion ist stark von der Auslandsnachfrage abhängig. Die Eurozone, die zu den wichtigsten Handelspartnern zählt, erholt sich weiter und zeigt verbesserte Perspektiven. Die Analyse bestätigt, dass die steigende Nachfrage nach PKWs auf diese positive Entwicklung zurückzuführen ist. Die sinkende Nachfrage des russischen Marktes hat zwar negative Auswirkungen auf den Automobilsektor, welche aber durch den steigenden Verkauf in andere Länder sowie durch die Inlandsnachfrage kompensiert werden.
Der verbesserte Arbeitsmarkt, die flachere Inflationskurve, niedrige Ölpreise und attraktive Zinsen führen zu einem gesteigerten Konsumverhalten und haben somit eine deutlich positive Auswirkung auf die Zahl der Autoverkäufe. Neben der Privatnachfrage erweitern auch viele Unternehmen ihre Flotten von Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen. Positive Unternehmensperspektiven, wie das prognostizierte BIP-Wachstum von 1,5 Prozent, erzeugen eine hohe Umsatzdynamik. Vor allem Polen profitiert vom Anstieg des Verkaufs von Nutzfahrzeugen. Allerdings reichen die gestiegenen Inlandsausgaben nicht aus, um den Automobilsektor von der Auslandsnachfrage unabhängig zu machen. Und die steigenden PKW-Verkaufszahlen erhöhen nicht die Gewinne. Überkapazität, beträchtliche Preisnachlässe sowie Eigenzulassungen der Autohändler wirken dem entgegen.

 

Mehr Informationen gibt es in der Presse-Information sowie im umfangreichen Panorama.

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Erich HIERONIMUS

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