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13.05.2019
Kongress Länderrisiken, Pressemeldung

Business is Fightclub

Berichte-vom-Coface-Kongress-Länderrisiken-2019

Wirtschaft, Unternehmen: Das ist permanenter Kampf. Sagt Dietmar Dahmen. Der Chief Innovation Officer der ecx international GmbH sensibilisierte und motivierte als Keynote-Speaker beim Kongress Länderrisiken die Zuhörer dafür, den Blick nach draußen zu richten. Denn von da komme der Angriff, der Unternehmen in Atemnot bringen oder ausknocken könne. „Und wenn nur ein Teil hart genug getroffen wird, fliegt vielleicht das ganze Unternehmen auseinander.“

 

Dietmar Dahmen nahm die Automobilindustrie als aktuelles Beispiel und formulierte die aus den „Angriffen“ resultierenden Zukunftsfragen. Derzeit werde der (Diesel)Motor angegriffen. „Was passiert mit den Leuten, die Motoren bauen, ihrer Expertise?“ Der nächste Angriff gehe auf den Fahrer. „Aber wer will im 911er autonom fahren oder hinten sitzen?“ Wer tanke ein autonom fahrendes Auto? „Und was bedeutet das für die Tankstellen, wenn keine Menschen mehr kommen?“ Der nächste Angriff sei eventuell der auf den Besitz. „Hat dann noch jeder ein eigenes Auto oder gibt es nur noch Nutzer?“ Um von solchen Entwicklungsschritten, die in vielen Bereichen erfolgten oder sich abzeichneten, nicht abgehängt oder überrollt zu werden, gibt es für Dietmar Dahmen nur eine Richtung: umdenken, neu denken, neue Geschäftsmodelle und Businesssysteme finden. „Immer in Bewegung bleiben“, fordert Dietmar Dahmen und rennt über die Bühne: Fortschritt, nicht Stillstand. „Um beim Fortschritt mitzukommen, müssen Sie aktiv werden und erst mal einen Fuß heben und dann rennen.“

 

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Ein Hai ist gefährlich, aber . . .

 

Vom Produkt zum Service denken

 

Wichtig, sagt Dietmar Dahmen, sei dabei die Einstellung. „Der Eine sagt, beide Beine vom Boden ist gefährlich. Der Andere sagt, rennen ist wie fliegen.“ Und so sei es mit Wandel und Innovation. Mit der Digitalisierung und daraus resultierenden Vernetzung vieler Arbeits- und Lebensbereiche böten sich viele Möglichkeiten für Mehr- oder Zusatzgeschäfte. „Es geht um Extraservice, Subscription-Modelle, die Kunden binden, wir müssen das Denken vom Produkt in den Service erweitern.“ Wandel und Disruption sei nichts Neues, begleite die Menschheit seit jeher. „Die Technologie macht die Disruption, aber der Kunde macht den Erfolg. Wenn der das neue Produkt nicht will, bringt die Technik nichts.“ Das sieht Dietmar Dahmen auch für die „Datenrevolution“ so: „Wozu, wenn ich vorher und nachher dasselbe mache?“

 

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. . . wenn man ihn reitet, kann er nicht beißen. Deshalb sagt Dietmar Dahmen in Bezug auf Innovationen: Reiten Sie den Hai!  Fotos: Andreas Henn

 

Das richtige Leben ist dreckig

 

Digitalisierung und Connectivity: nötig und sinnvoll. Und ertragreich, wenn ein eher tradierter Wert hinzukommt: Vertrauen. „Vertrauen in die Beziehung ist das Wichtigste“, sagt Dietmar Dahmen. Es werde gefährlich, wenn nicht nur die Technik, sondern das Vertrauen angegriffen werde. Hier könne die Blockchain-Technologie ein wertvolles Tool sein. Mit ihr könne die Echtheit von Produkten und Transaktionen über die Produktions- und Distributionskette nachverfolgt werden. Vertrauen spiele auch bei der „künstlichen Intelligenz“ eine grundlegende Rolle. „Künstliche Intelligenz ist fleißig und in einem sauberen Umfeld wunderbar. Aber das richtige Leben ist dreckig. Deshalb geht es ohne die menschliche Intelligenz nicht.“ Also gelte auch hier: Augen auf, wachsam bleiben, geistig in Bewegung blieben, flexibel sein. „Wie bei Rotkäppchen“, zeichnet Dietmar Dahmen eines seiner vielen eingängigen Bilder in den Saal: „Rotkäppchen hatte, wie ein Unternehmer, eine Mission: der Oma Wein bringen. Das ist der Job. Aber der Rest ist ungewiss im dunklen Wald.“

 

Lesen Sie auch ein interessantes Interview mit Dietmar Dahmen, das Coface vor dem Kongress Länderrisiken geführt hat: Zum Interview!

 

Filterblase oder Information Overload. Panel beim Kongress Länderrisiken: Zur Diskussion!

 

Risiko oder Chance oder beides. Podiumsdiskussion über Risikomanagement: Zum Bericht!

 

Länder und Branchen und Konjunktur. Analyse von Coface-Economist Christiane von Berg. Zum Vortrag!

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