Rund zwei Jahrzehnte nachdem es Hoffnungen auf einen wirtschaftlichen Aufwärtstrend gab, hat Brasilien noch immer Schwierigkeiten, in Schwung zu kommen und sein Potenzial als aufstrebende Wirtschaftsnation auszuschöpfen. In den letzten zehn Jahren blieb das Wachstum schwach und der Anteil von Industriegütern an den Ausfuhren ist zurückgegangen.
Politische Instabilität, soziale Unruhen, geopolitische Rivalitäten, der Aufstieg des Populismus, bewaffnete Konflikte, Staatsstreiche: Nach einem Jahr intensiver Wahlkämpfe und geopolitischer Turbulenzen, die sich auch auf den Welthandel auswirken, sind politische Risiken heute dauerhafte, komplexe und beunruhigende Realität, mit der sich Unternehmen auseinandersetzen müssen.
Eine Coface-Umfrage zeigt: Im Schnitt haben Unternehmen in China ihre offerierten Zahlungsfristen zwar verlängert, jedoch bieten immer weniger Firmen überhaupt einen Lieferantenkredit an. 1.016 Unternehmen aus mehr als 13 breit gefächerten Branchen nahmen an der Befragung teil.
Am 2. April 2025, dem sogenannten Befreiungstag („Liberation Day“), hat US-Präsident Donald Trump eine drastische Erhöhung der Zölle für sämtliche Handelspartner angekündigt: mindestens 10% für alle Länder, für einige deutlich mehr. Ob diese Maßnahmen dauerhaft in Kraft bleiben, ist offen – aber sie sind bereits jetzt ein beispielloser Schock für das globale Handelssystem der Nachkriegszeit.
Mit Apple und Nvidia haben zwei der wertvollsten Unternehmen der Welt Investitionen von mehr als einer Billion US-Dollar für US-Lieferketten im Elektronikbereich zugesagt und sich damit als strategische Verbündete bei den Bemühungen um eine Rückverlagerung der Produktion (Reshoring) und industrielle Souveränität präsentiert. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass diese politisch symbolträchtigen Gesten nicht mit einer echten Rückverlagerung einhergehen und versteckte wirtschaftliche und geopolitische Risiken bergen.
Als Reaktion auf US-Zölle verhängt China Gegenmaßnahmen – unter anderem auf Sojabohnen. Das trifft amerikanische Produzenten, die bereits mit sinkenden Preisen zu kämpfen haben. Eine Analyse:
Am 10. März kündigte US-Außenminister Marco Rubio das Ende der Programmüberprüfung der US-Behörde für internationale Entwicklung („United States Acgeny for International Development“, kurz USAID) an. 83% der Hilfe wurden gekürzt und viele afrikanische Länder werden davon betroffen sein.
Der Kreditversicherer Coface hat im Februar sein aktuelles Länderrisiko-Barometer veröffentlicht. Das Länderrisiko beschreibt das allgemeine Umfeld eines Landes, um lokale Kreditrisiken zu bewerten und einordnen zu können – dabei reicht die Skala von A1 (sehr niedriges Risiko) bis E (extrem hoch). Auf der neuen „Coface Risk Map“ wurden mit dem Vereinigten Königreich, Luxemburg, dem Oman und Guyana insgesamt vier Länder mit einem verbesserten Länderrisiko versehen, während die Bewertung von Bangladesch, Botswana und den Malediven herabgestuft wurde. Deutschland hatte bis Juli 2019 eine A1-Bewertung. Im Zuge der Coronapandemie wurde es von A2 auf A3 herabgestuft. Nach einem kurzen „Comeback“ in das A2-Segment im Jahr 2021 wurde Deutschland nach Beginn des Ukraine-Krieges wieder auf A3 herabgestuft und verbleibt dort seit fast drei Jahren. Christiane von Berg, Coface-Volkswirtin für die DACH-Region und BeNeLux, erklärt die Hintergründe für die derzeitige Länderrisiko-Bewertung Deutschlands:
Im Februar 2025 stieg der Goldpreis auf 2.921 US-Dollar pro Unze, ein Anstieg von 45 Prozent im Jahresvergleich. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig: Geopolitische Spannungen, wirtschaftliche Unsicherheit und die wachsende Nachfrage der Zentralbanken treiben den Preis. Doch wird der Höhenflug anhalten?
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