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24.07.2019
Länder- und Branchenbewertungen, Pressemeldung

Asien: Lange Überziehungen

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Zahlungsstudie Asien: Verschlechterung des Zahlungsverhaltens in Zeiten von Handelskriegen: In der regelmäßigen Studie zum Zahlungsverhalten von Unternehmen in Asien befragte Coface über 3.000 Unternehmen in neun Ländern: Australien, China, Hongkong,S.A.R, Indien, Japan, Malaysia, Singapur, Thailand und Taiwan. 63 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie 2018 Zahlungsverzögerungen hatten. Die Dauer der Überziehung erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auf durchschnittlich 88 Tage, 2017 waren es 84 Tage. Am längsten waren die Zahlungsverzögerungen in China, Malaysia und Singapur sowie in den Sektoren Energie, Bau und Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT).

 

 

Längere Zahlungsziele und mehr Verzögerungen
Die Daten der Umfrage zeigen, dass Unternehmen in Asien im vergangenen Jahr unter Druck standen, längere Zahlungsziele einzuräumen. Die durchschnittlichen Zahlungsziele stiegen von 64 Tagen im Jahr 2017 auf 69 Tage im Jahr 2018. Dies entspricht den Trends, die in Asien seit 2015 zu beobachten sind. Obwohl die Fristen verlängert wurden, gaben 63 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie 2018 Zahlungsverzögerungen hatten. Auch die durchschnittliche Dauer der Überziehungen stieg 2018 auf 88 Tage gegenüber 84 Tagen 2017. Am längsten wurden Fälligkeiten in China, Malaysia und Singapur überzogen, in Hongkong S.A.R und Japan eher kürzer.

 

Die Umfrage zeigt auch Veränderungen in verschiedenen Branchen auf. Die durchschnittlichen Zahlungsverzögerungen waren in den Sektoren Energie, Bau und IKT am größten, wobei über 20 Prozent der Unternehmen aus diesen Sektoren Zahlungsfristen von 120 Tagen oder länger anbieten. Längere Zahlungsverzögerungen im Jahr 2018 sind vor allem auf finanzielle Schwierigkeiten der Kunden zurückzuführen. Diese Schwierigkeiten sind das Ergebnis eines harten Wettbewerbs, der sich auf die Margen auswirkt, sowie eines Mangels an finanziellen Ressourcen infolge einer strafferen Geldpolitik im Jahr 2018.

 

Risiken für den Cashflow der Branchen Bau, Energie und Transport

Hinsichtlich der Cashflow-Risiken betrachtet Coface in der Studie den Anteil der extrem langen Zahlungsverzögerungen über 180 Tage. Denn nach Erfahrungen von Coface werden 80 Prozent der ultra-langen Zahlungsverzögerungen nie bezahlt. Wenn diese unbezahlten Summen mehr als 2 Prozent des Jahresumsatzes ausmachen, kann der Cashflow eines Unternehmens gefährdet sein. Der Anteil der Unternehmen, die solche extrem langen Verzögerungen mit mehr als 2 Prozent des Jahresumsatzes verzeichnen, stieg von 26 Prozent im Jahr 2016 auf 33 Prozent 2017 und dann auf 38 Prozent im letzten Jahr. Am stärksten war die Zunahme in China, Australien und Malaysia sowie in den Sektoren Bau, Energie und Verkehr. Darüber hinaus ergab die Umfrage einen Anstieg der Zahl der Unternehmen mit sehr langen Überziehungen, die sogar 10 Prozent des Jahresumsatzes überstiegen.

 

„2019 wird sich für Unternehmen im asiatisch-pazifischen Raum als ein herausfordernderes Jahr erweisen, da eine schwächere Wachstumsdynamik verbunden mit einem Anstieg der Cashflow-Risiken höhere Ausfälle auslösen könnte", sagt Carlos Casanova, Coface-Economist für die Region Asien-Pazifik.

  

Die Coface-Studie zum Download auf dieser Seite („Siehe auch“).

 

Die Coface-Risikoweltkarte zum Download: Zur News!

 

Das „Coface Handbook Country Risk 2019“ zum Download finden Sie hier: http://static.coface.com/handbook/coface-country-sector-risks-2019.pdf

 

Die Informationen werden ständig aktualisiert und für jedes Land und jede Branchen auf der Coface-Webseite veröffentlicht: Alle Länder- und Branchenbewertungen von Coface. 

Presseveröffentlichung herunterladen : Asien: Lange Überziehungen (322,51 kB)

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Erich HIERONIMUS

Pressesprecher
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