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10.12.2019
Länder- und Branchenbewertungen, Pressemeldung

Positive Stimmung in MOE

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Länder in Mittel- und Osteuropa verzeichnen außergewöhnliches Wachstum in der EU. Verlangsamung der Wirtschaft aber absehbar.

 

Die Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren in Mittel- und Osteuropa (MOE) verbessert. 2017 und 2018 stieg das BIP-Wachstum in der Region auf 4,6 Prozent bzw. 4,3 Prozent. Dies sind die höchsten Werte seit 2008. Die Beschleunigung der Wirtschaft ist vor allem auf die gestiegene Inlandsnachfrage zurückzuführen, insbesondere auf den deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit, von der die Haushalte profitierten. Gleichzeitig wirkte sich auch der starke Lohnanstieg direkt auf den Konsum aus. Neben dem privaten Konsum wurde das Wachstum durch einen Anstieg der öffentlichen und privaten Investitionen gestützt. Die günstigen makroökonomischen Rahmenbedingungen hatten Auswirkungen auf die Zahlungsfähigkeit von Unternehmen in der Region. Die Insolvenzen sanken 2018 um 4,2 Prozent.

 

Arbeitskräftemangel bremst Unternehmen

Trotz dieser positiven Entwicklung hatten auch die MOE-Unternehmen vermehrt Schwierigkeiten. „Die niedrige Arbeitslosenquote hat zu einem Arbeitskräftemangel geführt, der für die Unternehmen sowohl bei ihrer täglichen Arbeit als auch bei ihrer möglichen Expansion zum Haupthindernis wurde“, so Grzegorz Sielewicz, Regional Economist bei Coface für MOE. Angebotsengpässe, einschließlich Arbeitskräftemangel, hohe Kapazitätsauslastung, steigende Produktionskosten und direkte und indirekte Auswirkungen der externen Verlangsamung sind für die Unternehmen von Bedeutung.

Der private Konsum dürfte weiter der wichtigste Wachstumstreiber bleiben, wenngleich die begrenzte Beschleunigung der Investitionen in Anlagevermögen und die geringeren Exporte das BIP-Wachstum dämpfen werden. Darüber hinaus geben die wirtschaftliche Verlangsamung in der Eurozone, der Handelsstreit zwischen den USA und China und der unklare Prozess des Rückzugs der Briten aus der EU den Exporteuren Anlass zur Sorge. Tatsächlich wird die erwartete Verlangsamung des Wachstums in Mittel- und Osteuropa vor allem auf die direkten und indirekten Auswirkungen einer Verlangsamung der Auslandsnachfrage zurückzuführen sein. Das durchschnittliche Wachstum in den MOE-Ländern wird 2019 voraussichtlich 3,6 Prozent und 3,2 Prozent im nächsten Jahr erreichen. 

Da die Volkswirtschaften in Mittel- und Osteuropa meist sehr offen für externe Märkte sind, wird sich die schwächere Auslandsnachfrage nicht nur in den Wachstumsraten, sondern auch schrittweise über die Insolvenzstatistik manifestieren. In diesem Zusammenhang werden Branchen leiden, die stark von ausländischen Märkten abhängig sind, wie die Automobilindustrie und die Zulieferer von Teilen und Komponenten, nämlich die Chemie- und Metallindustrie.

 

 

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Die Studie "CEE Top 500" zum Download: http://success.coface.com/TOP500?source=website

 

Weltkarte der Länderrisiken: Zur Karte !

 

„Coface Handbook Country Risk 2019“ zum Download finden Sie hier: http://static.coface.com/handbook/coface-country-sector-risks-2019.pdf

 

Die Informationen werden ständig aktualisiert und für jedes Land und jede Branchen auf der Coface-Webseite veröffentlicht: Alle Länder- und Branchenbewertungen von Coface. 

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Erich HIERONIMUS

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