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22.12.2020
News zu Coface, Pressemeldung

Schutzschirm wird verlängert

Bundesregierung-und-Kreditversicherer-kooperieren-weiter

Coface beteiligt sich weiter an Schutzschirm. Die Bundesregierung und die Kreditversicherer haben sich darauf verständigt, den gemeinsamen Schutzschirm zur Absicherung von Lieferketten bis zum 30. Juni 2021 zu verlängern. Die Verlängerung ist jetzt auch von der Europäischen Kommission beihilferechtlich genehmigt worden. Somit wird der Bund ab dem 1. Januar 2021 weiterhin eine Garantie für Entschädigungszahlungen der Kreditversicherer von bis zu 30 Milliarden Euro übernehmen.

 

Mit dem Schutzschirm werden Lieferbeziehungen zu Unternehmen gestützt, die vor der Corona-Pandemie wirtschaftlich gesund waren und durch die Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind. So konnten Kettenreaktionen bislang erfolgreich verhindert und das Vertrauen in die wirtschaftliche Stabilität gestärkt werden. Die Verlängerung wurde von der Europäischen Kommission beihilferechtlich genehmigt. Zur Info!

 

Katarzyna Kompowska, CEO bei Coface für Nordeuropa, zur Verlängerung des Schutzschirms: „Mit der Verlängerung tragen wir weiter zur Stabilisierung der deutschen Wirtschaft und des internationalen Handels bei. Es geht nicht darum, die Kreditversicherer zu stützen. Bundesregierung und Kreditversicherer agieren vielmehr gemeinsam und solidarisch im Interesse der Unternehmen. Wir sichern nicht nur die Limite für kreditversicherte Unternehmen, sondern tragen durch die Abtretung der Prämien an den Bund auch aktiv zur Finanzierung des Programms bei.“

„Die Kreditversicherer leisten mit dem Schutzschirm einen erheblichen Beitrag zur Bewältigung der Krise und stehen auch in diesem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld fest an der Seite ihrer Kunden“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Die Corona-Pandemie ist noch nicht überstanden und wir lassen unsere Unternehmen auch weiterhin nicht allein. Der Schutzschirm zur Absicherung von Lieferketten ist ein ganz wichtiger Baustein, um Unternehmen in dieser schwierigen Phase zu unterstützen. Lieferbeziehungen können hierdurch aufrechterhalten und die Wirtschaft stabilisiert werden. Damit haben die Unternehmen die verlässliche Grundlage und Sicherheit, die sie in Krisenzeiten für die Planung ihrer Lieferketten brauchen.“

Bundesfinanzminister Olaf Scholz: „Die Pandemie stellt die Wirtschaft weiter vor beispiellose Herausforderungen. Deshalb setzt die Bundesregierung ihre Hilfsmaßnahmen entschlossen fort. Der Schutzschirm für Lieferketten bleibt aufgespannt. Wir sichern die Lieferbeziehungen zwischen Unternehmen in der Krise. Der Schutzschirm ist ein wichtiges Element unserer Krisenreaktion mit dem wir Vertrauen schaffen und unsere Wirtschaft am Laufen halten. Damit haben wir auch international Standards gesetzt. Wir stehen in dieser schweren Zeit weiter an der Seite von Unternehmen und Beschäftigten, damit alle so gut wie möglich durch die Krise kommen.“

 

Umfang und Funktion des Schutzschirms bleiben unverändert

Im Rahmen der sechsmonatigen Verlängerung bleiben Umfang und Funktion des Schutzschirms unverändert: „Durch die Garantie der Bundesregierung in Höhe von 30 Milliarden Euro können die Kreditversicherer ihren Kunden – trotz pandemiebedingt gestiegener Risiken – weiterhin Kreditlimite im bestehenden Umfang von über 400 Milliarden Euro zur Verfügung stellen“, so Asmussen. Der Schutzschirm ist aber kein Freibrief für riskante Geschäfte mit Abnehmern, deren wirtschaftliche Stabilität schon vor der Corona-Pandemie in Frage stand. Die Versicherungen überwachen und bewerten weiterhin die Bonitäten der Abnehmer und übernehmen damit für ihre Kunden die wichtige Funktion der Risikoeinschätzung. In Fällen besonders schlechter Bonitätsentwicklung kann es weiterhin zu Limitkürzungen oder -aufhebungen kommen.

Im Detail verpflichten sich die Kreditversicherer, ihre bestehenden Kreditlimite weitestgehend aufrecht zu erhalten und sich an den Schadenzahlungen im Rahmen des Schutzschirms mit 10 Prozent zu beteiligen. Die über die Garantie des Bundes hinausgehenden Ausfallrisiken tragen die Kreditversicherer. Darüber hinaus führen sie knapp 60 Prozent ihrer Prämieneinnahmen für das erste Halbjahr 2021 an den Bund ab.
Die Einigung gilt vorbehaltlich einer Genehmigung durch die EU-Kommission. Aktuell beteiligen sich unter anderem Atradius, Coface, Credendo, Euler Hermes, R+V und Zurich am gemeinsamen Schutzschirm zur Absicherung von Lieferketten.

 

Kreditversicherungen bieten Schutz gegen Zahlungsausfälle

Eine Warenkredit- oder Delkredere-Versicherung schützt Lieferanten für den Fall, dass ein Abnehmer im In- oder Ausland die Rechnung nicht bezahlen kann oder will. Kommt es zu Forderungsausfällen oder längerfristigen Zahlungsverzögerungen, wird die Rechnung vom Kreditversicherer beglichen. „Nach unseren Schätzungen decken die Limite der Kreditversicherer unter anderem rund 15 Prozent der deutschen Ausfuhren und tragen so auch wesentlich zur Sicherheit der deutschen Exportwirtschaft bei“, so Asmussen.

 

 

Die Information der Bundesregierung: Zur Presse-Info!

Die Information des GDV über die Genehmigung durch die EU: Zur Info!

Fragen und Antworten von GDV und Coface

Presseveröffentlichung herunterladen : Schutzschirm wird verlängert (237,99 kB)

Kontakt


Erich HIERONIMUS

Pressesprecher
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