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31.03.2015
Länder- und Branchenbewertungen, Pressemeldung

Neue Länderbewertungen

Neue Länderbewertungen

Coface hat die Länderbewertungen der Niederlande und Belgiens auf A2 heraufgesetzt. Dagegen kommen Brasilien in A4 und Ecuador in B auf die Beobachtungsliste für eine Herabstufung. Und Russland sieht Coface weiter sehr kritisch. Nun ist auch die gesonderte Bewertung des Geschäftsumfelds nur noch in C, der zweitschlechtesten Stufe. Positive Nachrichten gibt es für Tunesien und Kambodscha: Tunesien ist in B auf der Watchlist mit positivem Ausblick, Kambodscha wurde in C heraufgestuft.

 

Zum Wachstum in den Niederlanden und Belgien tragen sowohl der private Konsum als auch der Export und Investitionen bei. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen geht weiter zurück. In Belgien hat sich zudem die politische Situation stabilisiert, die Regierung setzt auf finanzielle Konsolidierung. In den Niederlanden zeigten sich zu Jahresbeginn die Unternehmen des Bausektors zuversichtlicher. Dies geht einher mit wieder steigenden Immobilienpreisen.

Die Entwicklung in den Schwellenländern verläuft sehr heterogen. Gute Nachrichten gibt es aus Tunesien und Kambodscha. In Tunesien hat sich das Geschäftsumfeld nach dem Abschluss der politischen Übergangsphase verbessert. Das Wachstum dürfte 2015 auf drei Prozent steigen. Dazu tragen sowohl die landwirtschaftliche als auch die industrielle Produktion bei. Allerdings dürfte der Tourismus noch unter den Sicherheitsrisiken leiden. Kambodscha ist weiter auf Wachstumskurs. Treiber sind der Tourismus und der starke Textilexport sowie der privilegierte Zugang in die EU, die USA und nach Kanada. Auch die ausländischen Direktinvestitionen steigen weiter.

Lateinamerika wurde von ökonomischen und politischen Faktoren hart getroffen. Eine Erholung in Brasilien ist 2015 eher unwahrscheinlich. Die Wachstumsprognose liegt bei minus 0,5 Prozent. Die Industrie leidet weiter unter der schlechten Infrastruktur und dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Der Automobilbranche macht der Einbruch im Hauptexportland Argentinien zu schaffen. Ecuador ist nach Venezuela in der Region am stärksten vom niedrigen Ölpreis betroffen. Das Haushaltsdefizit wächst, während sich das BIP-Wachstum verlangsamt: von 3,8 Prozent 2014 auf voraussichtlich 1,5 Prozent in diesem Jahr.

Nachdem Russland im Oktober 2014 bereits in der Gesamtbewertung des Landes auf C herabgestuft wurde, ist das Geschäftsumfeld nun ebenfalls nur noch mit C bewertet. Es gibt eklatante Mängel beim Schutz von Eigentumsrechten. Neben der fehlenden Sicherheit für Gläubiger beeinträchtigen die unzureichende Durchsetzung von Rechtsvorschriften und die fehlende Transparenz bei Finanzen und Beteiligungsverhältnissen in den Unternehmen das Geschäftsumfeld. Wichtiger Schwachpunkt bleibt die anhaltende Korruption.

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Erich HIERONIMUS

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